
Angela Luongo
Leitung A.I.P.A. Canile
Vorsitzende A.I.P.A.
Ehrenamtlicher Tierschützer wird man nicht – man wird als dieser geboren!
A.I.P.A. ist wie folgt entstanden, doch wenn alles einen Sinn haben soll, muss man weit zurückschauen…
Im zarten Alter von 5 Jahren lebte Angela Luongo bereits mit OLIMPIA und MINGHILLO, einem Pärchen Streunerkatzen, zusammen. Und dann waren da auch noch ORSO und NUVOLA, 2 Maremmanenhunde, die von der kleinen Angela in ihrem Heimatdorf gefüttert wurden.
An einem heißen Sommertag musste die kleine Angela Zeugin der Vergiftung ihrer beiden treuen Freunde werden. Nie mehr konnte dieser Schmerz, diese Ohnmacht aus ihrem Herz weichen. Für viele Jahre konnte sie Tieren gegenüber keine Gefühle mehr zulassen, keinen Blick, keine Streicheleinheit.
Doch die Liebe und die Gefühle waren zu groß um auf Dauer unterdrückt zu werden. Das Leben birgt keine Überraschungen – sondern die Neuentdeckung dessen, was wir wirklich sind. Es ist sinnlos, sein wahres Ich zu unterdrücken.
BIGLI, ein kleiner, wenige Tage alter, Spitzmischling erweichte erneut Angelas Herz. Die große, haarige Familie ihres Lebens nahm erste Formen an.
Dann kamen SCHIARLO & PUPA. Der dreibeinige Schäferhundmischling, dem aufgrund eines Autounfalls ein Bein amputiert werden musste und seine Freundin waren dann die Inizialzündung für die unbändige Liebe zu den Tieren, die jahrelang aus Angst vor dem Schmerz unterdrückt wurde. Schmerz, der sie, neben der unbändigen Freude, jeden gemeinsam gelebten Moment begleitet hat.
PUPA, SCHIARLO, SISSY, LOLA, DAFNE, MINNY, COCCO: Sie waren Angelas Freunde während ihrer Zeit als Single. Sie musste ein kleines Häuschen anmieten – ein Leben im Appartement war mit dem Rudel undenkbar geworden.
Gleichzeitig mit der langersehnten Anstellung als Polizistin trat auch der Lebensgefährte Michelangelo in das Leben von Angela. Miky war ein gutaussehnder junger Mann, ein guter Fußballer und Restaurantbesitzer. “Seine Pizza ist die Beste, die ich jemals gegessen habe.” schwärmt Angela. Er teilte ihre Leidenschaft und Hingabe bei der Hilfe für misshandelte und ausgesetzte Straßenhunde. Die beiden gaben sich das Ja-Wort und krönten ihre Liebe mit 4 “Menschenwelpen”.
Gleichzeitig ging der Kampf für die Hunde nun gemeinsam weiter:
Es wurden Befreiungsaktionen aus furchtbaren Canili durchgeführt. Die Hunde wären andernfalls – wie damals gesetzlich vorgesehen – innerhalb der nächsten 3 Tage getötet worden.
Hunde wurden von der Straße eingesammelt und in das kleine Refugium Valleverde nach Atripalda gebracht.
Irgendwann musste die Gemeinde einsehen, dass es nicht nur ein kurzes Strohfeuer, sondern langfristiges Engagement war. Sie mussten sich also Gedanken um die Zukunft und das Wohlergehen der Hunde machen.
So wurde das kleine Refugium 1989 zum Canile Comunale di Atripalda. Die ersten Bewohner waren SETTY (in der Quarantänebox) und RINGO, der unfallbedingt gelähmt war.
Die Entstehung von A.I.P.A., Associazione Italiana Protezione Animali, hatte in der Region Avellino ein deutliches Signal für die Bedeutung der Hunde gesetzt und durch die langjährige Präsenz wurde regional ein neues Bewusstsein für die Tiere geschaffen.
A.I.P.A. hat seitdem schon viele Schlachten geschlagen, u.a. bewirkten sie die Schließungen der Lager in Cicerale und Cilento sowie vielen weiteren aus dem näheren Umkreis. Lager, die nur dem ökonomischen Interesse der Besitzer dienen und nie dem Wohlergehen der Hunde. A.I.P.A. ist bei örtlichen Festen vertreten, es werden regelmäßig Broschüren verteilt und Aufklärungsarbeit im Bezug auf Kastration und Microchip betrieben.
Das kommunale Canile von A.I.P.A. ist einzigartig in Kampanien und setzt ein Zeichen für aktiven Tierschutz in der Region. Hunderte Hunde konnten seit 1989, dank der wertvollen Arbeit von Angela und ihrem Team, gerettet werden und viele von ihnen haben eine Familie gefunden.
Angela und Michelangelo haben ihr Leben dem Tierschutz verschrieben, auch wenn dadurch Hobbies, Familie und Freizeit oftmals zu kurz kommen. Neben A.I.P.A. engagieren sie sich auch als ehrenamtliche Helfer der Guardie Zoofile Regionali.
„Doch es sind noch Unzählige da draußen die dringend unsere Hilfe brauchen.“ Und solange das der Fall ist, werden Angela und Michelangelo nicht aufhören zu kämpfen und den Hunden eine Stimme zu geben.